Bayerischer Artenschutzbericht und Artenhilfsprogramme
Artenschutz - eine kulturelle Pflichtaufgabe
Die biologische Vielfalt sichert die Leistungsfähigkeit der Ökosysteme, die Grundlage unseres Wohlstands ist. Den Reichtum der Schöpfung gilt es aus ethischen, ökologischen und ökonomischen Gründen zu bewahren. Zudem ist die Bundesrepublik Deutschland völkerrechtliche Verpflichtungen zum Erhalt der Artenvielfalt eingegangen.
Doch Fauna und Flora sind auch in Bayern bedroht. Oftmals besteht dringender Handlungsbedarf, um eine Verschlechterung für bayerische Populationen und ihr kurz- bis mittelfristiges Aussterben zu verhindern.
Artenhilfsprogramme fassen verschiedene Aktivitäten zusammen, um bedrohte und stark gefährdete Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor dem Aussterben zu bewahren. Sie führen Experten, betroffene Behörden und örtliche Akteure zusammen, erfassen oder überwachen die Vorkommen einzelner Arten und setzen gezielte Schutzmaßnahmen um.
Zustand der Artenvielfalt in Bayern
Bayerns Natur ist ein riesiger Schatz von unbeschreiblicher Vielfalt und beeindruckender Schönheit. Etwa 60-62.000 Arten leben in Bayern, die meisten in naturbelassenen Wäldern und Feuchtgebieten. Die Alpenregion hat eine besondere Bedeutung für die biologische Vielfalt in Bayern, weil viele Arten nur im Hochgebirge leben.
Von den Tieren, Pflanzen und Pilzen, die für die Rote Liste der in Bayern gefährdeten Arten untersucht wurden, sind über 40 Prozent bedroht. 5,7 Prozent seiner Tierarten und 3,5 Prozent seiner Pflanzenarten hat Bayern bereits verloren. Alarmierend ist der Rückzug vieler ehemals häufiger Arten aus weiten Landesteilen.